Europa

Russischer Milliardär Fridman kommentiert seine Festnahme in Großbritannien

Die britische Kriminalpolizei hat einen "wohlhabenden russischen Geschäftsmann" in seinem Londoner Haus festgenommen. Obwohl sein Name ungenannt bleibt, deuten Indizien auf den russischen Milliardär Michail Fridman hin. Er selbst sagt, es sei alles in Ordnung.
Russischer Milliardär Fridman kommentiert seine Festnahme in GroßbritannienQuelle: AP © Pavel Golovkin

Die britische National Crime Agency hat die Festnahme eines ungenannten "wohlhabenden russischen Geschäftsmannes" wegen des Verdachts auf Geldwäsche gemeldet. Auch zwei ungenannte Partner des 58-jährigen Verdächtigen wurden verhaftet. Inzwischen wurden alle drei gegen Kaution freigelassen, so die Behörde.

Der Geschäftsmann wurde demnach am 1. Dezember in seinem Haus in London festgenommen. Mehr als 50 Beamte seien an dem Einsatz beteiligt gewesen. Bei einer Hausdurchsuchung sei eine beträchtliche Menge an Bargeld gefunden worden.

Wie die Nachrichtenagentur TASS berichtet, soll es sich um Michail Fridman handeln. Er sei wegen des Verdachts auf Verletzung der gegen ihn verhängten Sanktionen festgenommen worden. Die russische Botschaft in London forderte das britische Außenministerium auf, die Umstände so schnell wie möglich zu klären und den Aufenthaltsort des Betroffenen bekannt zu geben.

Im Gespräch mit Forbes Russia erklärte der Milliardär, dass alles in Ordnung sei und er sich am Wochenende mit Freunden treffe. Die Razzia in seinem Haus kommentierte er nicht. Die Presseabteilung der von Fridman gegründeten Alfa Bank sagte zur Zeitung Kommersant, Fridman habe "nichts mit dieser Geschichte zu tun" und sei "zu Hause und nicht verhaftet".

Der Unternehmer verließ Russland kurz nach Beginn der russischen Militäroperation in der Ukraine. Obwohl er ein Ende des Konflikts forderte und darauf bestand, dass er keine persönlichen Verbindungen zu Präsident Putin habe, wurde er sowohl von der EU als auch vom Vereinigten Königreich mit Sanktionen belegt. Sein gesamtes Auslandsvermögen wurde eingefroren.

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