Europa

Estlands Außenministerium dringt auf weniger russische Diplomaten

Seit der Eskalation des Ukraine-Konflikts haben sich die Beziehungen zwischen Russland und Estland weiter verschlechtert. Der baltische Staat schließt Konsulate und weist russische Diplomaten aus. Nun hat Estlands Außenministerium entschieden, Russlands Botschaft solle sich auch personell verkleinern.
Estlands Außenministerium dringt auf weniger russische DiplomatenQuelle: AFP © RAIGO PAJULA

Estlands Außenministerium fordert von Russlands Botschaft in Tallinn die Reduzierung des Personalbestandes. Infolge dieser Entscheidung sollen von derzeit 23 Diplomaten, die in der Botschaft arbeiten, 15 Personen nach Russland zurückkehren. Außerdem solle Russland die Zahl der administrativen, technischen und operativen Mitarbeiter von 23 Personen auf 15 reduzieren. Der Zeitrahmen für die Umsetzung dieser Forderungen endet am 1. Februar 2023.

Dem estnischen Außenminister Urmas Reinsalu zufolge ziele Estland mit diesem Schritt vor allem darauf ab, die Zahl der Angestellten der beiderseitigen Botschaften in Moskau und Tallinn gleichzustellen, was auch dem Tiefpunkt der Beziehungen zwischen den beiden Ländern entspreche.

"Angesichts der Tatsache, dass sich das Personal der russischen Botschaft während des Angriffskrieges nicht um die Förderung der estnisch-russischen Beziehungen kümmert, gibt es unserer Meinung nach keinen Grund dafür, die derzeitige Größe der russischen Botschaft zu erhalten."

Darüber hinaus erinnert der Außenminister daran, dass Estland seit Beginn des militärischen Konflikts Russland mit der Ukraine die diplomatischen Beziehungen zu Russland auf das absolute Minimum reduziert habe. Im Frühjahr seien Russlands Konsulate in Narva und Tartu geschlossen und drei russische Diplomaten aus Estland ausgewiesen worden, weil sie angeblich die nationale Sicherheit aktiv untergraben und Handlungen Russlands in der Ukraine gerechtfertigt haben sollen.

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