Europa

Niederlande stoppen Windräder zum Schutz von Zugvögeln

In den Niederlanden wird an einem Modell der Steuerung von Windkraftanlagen experimentiert: Wenn Radar- und Wetterdaten einen baldigen Vorbeiflug von Zugvögel-Schwärmen vorhersagen, werden die Windräder gestoppt. Das geschah am Wochenende in zwei Nordsee-Windparks erstmals erfolgreich.
Niederlande stoppen Windräder zum Schutz von ZugvögelnQuelle: Gettyimages.ru © Bernd Wüstneck/picture alliance

Die Niederlande haben zum ersten Mal Windräder auf See zum Schutz von Zugvögeln ausgeschaltet. Vier Stunden lang wurden am Samstag zwei Offshore-Windkraftanlagen abgeschaltet, da ein massiver Vogelzug über der Nordsee vorhergesagt worden war, teilte die Regierung mit. Man wolle die Auswirkungen von Windparks auf die Natur "so gering wie möglich" halten.

Der niederländische Energieminister, Rob Jetten, sagte dazu: 

"Das ist eine internationale Premiere. Nirgendwo sonst auf der Welt werden Windparks im Meer zum Schutz von Vögeln abgeschaltet."

Betroffen waren ein Windpark in Borssele im Südwesten des Landes sowie ein weiterer im nordholländischen Egmond aan Zee. Möglich wurde die Abschaltung durch ein Modell, das einen Vogelzug zwei Tage im Voraus vorhersagen kann. Dies geschieht anhand von Vogel-Radar-Daten und aktuellen Wettervorhersagen. Ein Doktorand der Universität Amsterdam hatte dieses Modell Ende 2022 entwickelt. Voraussichtlich ab Herbst 2023 soll es in allen Windparks eingeführt werden. 

Der geplante starke Ausbau der Windenergie in Nord- und Ostsee stellt nach Ansicht von Biologen eine Gefahr für Zugvögel dar. Allein vor den deutschen Küsten stehen derzeit 22 Windparks in der Nord- und 3 in der Ostsee, mit einer Leistung von zusammen 8,1 Gigawatt. Bis 2030 sollen es 30 Gigawatt sein, bis 2045 soll die Gesamtleistung laut dem zum Jahresanfang in Kraft getretenen Windenergie-auf-See-Gesetz auf mindestens 70 Gigawatt steigen.

Mehr zum Thema - Zugvögel und niederländische Windkrafträder, BUND, Naturschutzbund und natürlich der Graichen-Clan

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