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Güterzug erfasst zwei Kinder – Zehnjähriger getötet, Neunjähriger schwer verletzt

In der Ruhrgebietsstadt Recklinghausen hat ein Güterzug zwei Kinder erfasst. Ein Junge stirbt, ein weiterer Junge wird schwer verletzt. Wie es zu dem schweren Unfall kommen konnte, ist noch unklar. Es gebe keine Hinweise auf weitere Verletzte, sagte ein Polizeisprecher.
Güterzug erfasst zwei Kinder – Zehnjähriger getötet, Neunjähriger schwer verletztQuelle: AFP © Gregor Fischer

Nach dem schweren Unglück an einer Bahnstrecke im Ruhrgebiet mit einem toten und einem schwerst verletzten Kind ist die Betroffenheit groß. Ein Güterzug hatte die beiden Jungen am Donnerstagabend in Recklinghausen erfasst. Die Ermittlungen der Polizei zu dem Unglück dauern weiter an. Dabei wird die Frage zu klären sein, warum die Kinder dort auf den Gleisen unterwegs waren.

Der neunjährige Junge, der bei dem schweren Unglück schwer verletzt worden ist, ist nach einer Operation "aktuell nicht mehr akut in Lebensgefahr". Das sagte ein Polizeisprecher am Freitag gegenüber der dpa in Recklinghausen.

Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) war in der Nacht zu Freitag an den Unfallort nach Recklinghausen geeilt. Reul sprach von einem großen "Drama, wenn Kindern so etwas passiert". "Es ist fürchterlich", fügte er hinzu. Unklar sei, wie es zu dem Unglück kommen konnte.

Nach ersten Erkenntnissen der Polizei ist der tödlich verletzte Junge zehn Jahre alt. Aktuell gebe es keine Hinweise auf weitere betroffene Kinder, erklärte die Polizei in der Nacht auf Freitag. Die Feuerwehr habe auch eine Drohne mit Wärmebildkamera eingesetzt. Seelsorger kümmerten sich um die betroffenen Familien. Ein Polizeisprecher sagte, der Ort werde weiter kriminaltechnisch untersucht.

Der Unfall war den Einsatzkräften um kurz nach 18 Uhr am Donnerstag gemeldet worden. Die genauen Umstände blieben vorerst offen. Die Polizei hielt sich mit näheren Informationen zurück; möglicherweise waren anfangs nicht alle Angehörigen informiert. In ersten Medienberichten hatte es geheißen, eine Menschengruppe sei erfasst und mehrere Hundert Meter weit mitgeschleift worden.

35 Feuerwehrleute und Rettungskräfte im Einsatz

Am späten Donnerstagabend waren zahlreiche Einsatzkräfte am Unfallort. Das Gebiet war weiträumig abgesperrt, wie die dpa berichtete. Neben etwa zwei Dutzend Polizisten waren auch Notfallseelsorger im Einsatz. An den Absperrungen der Polizei versammelten sich zahlreiche Menschen.

Nach Angaben der Feuerwehr waren 35 Feuerwehrleute und Rettungskräfte im Einsatz. "Wir haben das Gleisbett abgesucht", sagte ein Sprecher der Feuerwehr. Aufgrund der Dunkelheit und Ausdehnung des Suchgebiets sei eine Drohne eingesetzt worden. Die Unglücksstelle sei in der Nähe eines früheren Güterbahnhofs. Recklinghausen liegt im nördlichen Ruhrgebiet.

Die Bahnstrecke zwischen Gladbeck-West und dem Hauptbahnhof von Recklinghausen wurde gesperrt. "Eine Prognose, wann die Strecke wieder frei ist, haben wir noch nicht", sagte eine Sprecherin der Deutschen Bahn AG in Berlin der dpa. Zwischen den beiden Bahnhöfen sei ein Bus als Schienenersatzverkehr im Einsatz.

Es gibt nach Angaben der Deutschen Bahn Einschränkungen im Regionalverkehr der Zuglinien S9, RE2 und RE42. Der Fernverkehr sei nicht betroffen. Das Unglück ereignete sich nach Informationen der Deutschen Bahn im Bereich Recklinghausen-Ost.

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(rt de/dpa)

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