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Türkische Zeitung kritisiert französischen Sender: France 24 nennt Teil der Türkei "Kurdistan"

In einer Reportage über die verbotene Arbeiterpartei Kurdistans PKK hat der französische Fernsehsender France 24 einen Teil der Türkei als "Kurdistan" bezeichnet. Auch weitere Fehler sollen laut der türkischen Zeitung Milliyet unterlaufen sein.
Türkische Zeitung kritisiert französischen Sender: France 24 nennt Teil der Türkei "Kurdistan"Quelle: www.globallookpress.com © Ismael Adnan/Keystone Press Agency/ Global Look Press

Der französische Fernsehsender France 24 hat in einer Reportage über die verbotene Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) einen Teil der Türkei als "Kurdistan" bezeichnet und behauptet, dass die PKK angeblich nur von Ankara als terroristisch anerkannt werde, wie die regierungsnahe türkische Zeitung Milliyet am Freitag berichtete:

"Der französische Fernsehsender France 24 präsentierte eine skandalöse Geschichte. In den eigens produzierten Nachrichten wurde ein Teil der Türkei als sogenanntes 'Kurdistan' dargestellt. Der Skandal war damit noch nicht zu Ende. Die terroristische Organisation PKK wurde so dargestellt, als ob sie nur von der Türkei als terroristische Organisation anerkannt würde. Die Tatsache, dass sie auch auf der Liste der terroristischen Organisationen der Europäischen Union steht, wurde nicht erwähnt. Die blutige Terrororganisation PKK wurde offen unterstützt", schrieb die Zeitung.

Laut Milliyet wurde die Reportage zu einem Zeitpunkt ausgestrahlt, an dem die Reaktionen gegen die Terrororganisation in Frankreich zunahmen, nachdem PKK-Anhänger die Straßen von Paris "in ein Kriegsgebiet verwandelt" hätten.

Die Arbeiterpartei Kurdistans wurde von mehreren Staaten als terroristische Vereinigung eingestuft. Auch bei dem geplanten NATO-Beitritt Schwedens und Finnlands macht der türkische Präsident die benötigte Zustimmung von diesem Punkt abhängig. Anfang Dezember hatte Schweden im Rahmen des Memorandums die erste Person, die in der Türkei als Mitglied der Arbeiterpartei Kurdistans zu sieben Jahren Haft verurteilt wurde, an Ankara ausgeliefert.

Ende November hatte die Türkei erneut eine Militäroffensive gegen kurdische Einheiten in Nordsyrien begonnen. Laut Ankara richteten sich die Luftangriffe gegen Stützpunkte der PKK und der YPG, welche die Türkei als syrischen Ableger der PKK ansieht, die aber von den USA unterstützt wird, weil sie demnach bei der Vertreibung der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) aus Syrien eine große Rolle spielte.

Der bewaffnete Konflikt mit der Arbeiterpartei Kurdistans begann in der Türkei im Jahr 1984 und wurde 2015 wieder aufgenommen. Im Nordirak gibt es Stützpunkte der PKK, gegen die die türkischen Streitkräfte wiederholt Luft- und Bodenoperationen durchführten. Die Präsenz des türkischen Militärs im Lager Zlican nordöstlich von Mossul ist seit langem ein Streitpunkt zwischen Bagdad und Ankara.

In Paris fand jüngst eine Demonstration zum Gedenken an mehrere erschossene kurdische Gemeindemitglieder sowie an frühere getötete Aktivisten statt. Kurz vor Weihnachten hat ein französischer Angreifer drei Menschen mit Schüssen tödlich verletzt. Vor knapp zehn Jahren hatte es im zehnten Pariser Arrondissement einen Mordanschlag auf drei kurdische Aktivistinnen gegeben. Ihre Leichen waren damals im Kurdistan Informationszentrum entdeckt worden. Die Demonstration in der französischen Hauptstadt verlief zunächst friedlich ‒ später kam es zu Zustammenstößen mit Polizei und Ordnungskräften.

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