Asien

Strategische Kehrtwende: Russland bringt iranischen Überwachungssatelliten ins All

Russland hat für Iran einen Überwachungssatelliten ins All geschossen. Nach Angaben der "Washington Post" kann der Satellit hochauflösende Aufnahmen von der Erde machen und erhöht damit die militärischen Möglichkeiten Teherans im Persischen Golf deutlich.

Russland brachte am Sonntag für Iran einen Überwachungssatelliten ins All. Der Start erfolgte auf dem kasachischen Weltraumbahnhof Baikonur, wie die Agentur Interfax berichtete. Die Sojus-Rakete transportierte insgesamt 17 Sonden ins All. Die Größte ist der iranische Überwachungssatellit "Chayyam". Die iranischen Medien haben inzwischen gemeldet, erste Daten des Satelliten seien bereits empfangen worden.

Der Minister für Informations- und Kommunikationstechnologie Irans, Eisa Zarepour, sagte, dass die Produktionslinie für solche Satelliten in Zusammenarbeit mit Russland aktiv bleiben werde, und fügte hinzu, dass es für iranische Techniker eine große Ehre sei, mit russischen Technikern zusammenzuarbeiten, die über mehr als sechs Jahrzehnte Erfahrung in diesem Bereich verfügen.

Nach Angaben der Washington Post kann der Satellit hochauflösende Aufnahmen von der Erde machen und erhöht damit die militärischen Möglichkeiten Teherans im Persischen Golf deutlich. In den nächsten Monaten werde Russland die Sonde aber zunächst selbst im Krieg gegen die Ukraine nutzen, behauptet die US-Zeitung. 

Die iranische Regierung dementierte bereits einen Einsatz des Chayyam-Satelliten im Ukraine-Krieg. Der Satellit soll ausschließlich der iranischen Regierung zugänglich sein und vor allem im Bereich der Landwirtschaft sowie für den Umwelt- und Katastrophenschutz zum Einsatz kommen.

Der Satellitenstart ist der jüngste Hinweis auf eine verstärkte militärische und politische Zusammenarbeit zwischen Moskau und Teheran. Die Meldung erfolgte zwei Wochen nach einem Besuch des russischen Präsidenten Wladimir Putin in Teheran, wo er mit dem iranischen Obersten Führer Ali Chamenei zusammentraf, der die "langfristige Zusammenarbeit" Teherans mit Moskau lobte.

Russland hatte im Jahr 2005 bereits den ersten iranischen Satelliten namens Sina-1 ins All geschickt. Iran besteht darauf, dass sein Weltraumprogramm nur zivilen Zwecken und der Landesverteidigung diene. Der Westen befürchtet aber, dass die für Satellitenstarts genutzten Systeme Technologien enthalten, die auch für atomwaffenfähige Raketen genutzt werden könnten.

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