Nahost

Bericht: Israel schlägt zweimonatigen Waffenstillstand vor

Einem Medienbericht zufolge bietet Israel der Hamas eine zweimonatige Waffenruhe im Gazastreifen an. Im Gegenzug sollen alle israelischen Geiseln freigelassen werden. Ein Ende des Krieges sieht der Plan jedoch nicht vor.
Bericht: Israel schlägt zweimonatigen Waffenstillstand vorQuelle: AFP © AHMAD GHARABLI

Israel hat der Hamas eine zweimonatige Waffenruhe angeboten, um alle Geiseln freizulassen, berichtet die Nachrichtenplattform Axios unter Bezugnahme auf zwei anonyme israelische Beamte. Demnach sieht das Abkommen den Austausch aller verbliebenen – rund 130 israelischen – Gefangenen im Gazastreifen vor. Bei dem Massaker am 7. Oktober im Süden Israels hatte die Hamas mehrere Hundert Israelis verschleppt.

Wie es heißt, sei der Vorschlag der Hamas über katarische und ägyptische Vermittler überbracht worden. Das Angebot sieht die Freilassung aller Geiseln in mehreren Schritten vor. Zunächst sollen Frauen und Männer über 60 Jahre sowie Geiseln in kritischem Zustand freigelassen werden. Später sollen weibliche Militärangehörige, Männer unter 60 Jahren, die nicht in der Armee dienen, und dann auch männliche Militärangehörige freigelassen werden. Die Leichen der getöteten Geiseln sollen nach Israel überführt werden.

Das Abkommen sieht nicht vor, dass Israel zustimmt, den Krieg vollständig zu beenden oder alle palästinensischen Gefangenen freizulassen. Israelische Offizielle haben jedoch ihre Bereitschaft erklärt, eine "beträchtliche Anzahl" freizulassen.

Weiter sieht der Vorschlag eine "Umgruppierung" der israelischen Verteidigungskräfte (IDF) aus Teilen des Gazastreifens und eine "schrittweise Rückkehr" der Palästinenser nach Gaza-Stadt vor. Sollte die Hamas das Abkommen akzeptieren, würden die Einsätze der IDF in Gaza nach 60 Tagen wieder aufgenommen, aber "in Umfang und Intensität deutlich reduziert", sagten die Beamten.

Israel schätzt die Verluste der Hamas auf 10.000 Tote und 16.000 Verwundete, während kürzlich veröffentlichte US-Schätzungen etwas niedriger liegen. Das von der Hamas geführte Gesundheitsministerium im Gazastreifen gab an, dass mehr als 25.000 Palästinenser in dem Konflikt ums Leben gekommen seien, zwei Drittel davon Frauen und Kinder. Mit Verweis auf die hohe Zahl ziviler Opfer hat Südafrika gegen Israel beim Internationalen Gerichtshof Klage wegen Völkermordes eingereicht. Die IDF bestreitet wahllose Angriffe auf Zivilisten und wirft der Hamas vor, Menschen als menschliche Schutzschilde zu missbrauchen.

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