Europa

Russischer Energie-Analyst: EU ist ihre Abhängigkeit von russischen Energieträgern nicht losgeworden

Die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen behauptete, die EU habe ihre Abhängigkeit von russischen fossilen Brennstoffen vollständig überwunden. Doch laut Igor Juschkow, dem führenden Analysten des Nationalen Energiesicherheitsfonds sei das Gegenteil der Fall.
Russischer Energie-Analyst: EU ist ihre Abhängigkeit von russischen Energieträgern nicht losgewordenQuelle: www.globallookpress.com © IMAGO/Christoph Hardt

Der führende Analyst des Nationalen Energiesicherheitsfonds (NESF), Igor Juschkow, reagierte in einem Gespräch mit RT auf die Aussage der Präsidentin der EU-Kommission, Ursula von der Leyen, wonach die EU ihre Abhängigkeit von russischen fossilen Brennstoffen vollständig überwunden habe.

Der Analyst bemerkte, dass die EU ihre Abhängigkeit von russischen fossilen Energieträgern nicht losgeworden ist – in jedem Segment sei eine andere Situation zu beobachten.

"Die EU hat die Einfuhr russischer Kohle bereits am 10. August 2022 verboten, und jetzt geht unsere gesamte Kohle an die asiatischen Märkte. Es ist sehr fraglich, ob das eine Errungenschaft für Europa ist, denn nun sind sie gezwungen, Kohle von den am weitesten entfernten Lieferanten zu kaufen und dementsprechend mehr zu bezahlen", sagte Juschkow.

Seiner Meinung nach kann man auch nicht sagen, dass die EU vom Erdöl abgelassen hat.

"Seit dem 5. Dezember besteht ein Importverbot für russisches Erdöl, das auf dem Seeweg transportiert wird: So ist es, der größte Teil des russischen Erdöls wurde auf diese Weise transportiert, aber formell hat Polen im Januar russisches Erdöl über die Druschba-Pipeline gekauft. Und auch die Lieferungen an Ungarn, die Tschechische Republik und die Slowakei gehen weiter, mindestens vier EU-Länder kaufen weiterhin russisches Erdöl über die Druschba-Pipeline", erklärte der Gesprächspartner gegenüber RT.

In Bezug auf das Erdgas gebe es keine Verbote oder Sanktionen.

"Im Jahr 2022 sind die Volumen und Lieferungen zurückgegangen, aber nicht, weil die Europäer es ablehnen, oder weil Russland den Verkauf verbietet, sondern einfach, weil jede Pipeline ihre eigenen individuellen Probleme hat. Hätte Ursula von der Leyen einen Blick auf den LNG-Markt geworfen, wäre sie entsetzt gewesen, denn Russland wurde Dritter, d. h. es hat seine LNG-Lieferungen an den europäischen Markt erheblich gesteigert", betonte Juschkow.

Außerdem fügte der Experte hinzu, es sei höchstwahrscheinlich, dass Ursula von der Leyen das Gewünschte für das Gültige ausgibt.

Zuvor meldete die Chefin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, dass die EU ihre Abhängigkeit von russischen fossilen Brennstoffen vollständig aufgegeben habe.

Von der Leyen hob hervor, dass es wesentlich schneller zustande kam, als von den EU-Behörden erwartet.

Übersetzt aus dem Russischen.

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