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New York Times: Ukraine steckt hinter dem Drohnenangriff auf der Krim

Laut einem Bericht der US-Zeitung "The New York Times" stecke Kiew hinter dem Drohnenangriff auf der Krim. Es war demnach "das jüngste Beispiel dafür, dass ukrainische Streitkräfte sensible russische Einrichtungen aus der Ferne angreifen", gab die Zeitung unter anderem bekannt.
New York Times: Ukraine steckt hinter dem Drohnenangriff auf der KrimQuelle: AFP © Petras Malukas

Die US-Zeitung The New York Times berichtete, dass die Ukraine für einen massiven, aber erfolglosen Drohnenangriff auf die Hafenstadt Sewastopol auf der Krim am Samstag verantwortlich sei, wenngleich sich die Behörden in Kiew weigern, die Verantwortung für diesen Vorfall zu übernehmen.

Auch das russische Verteidigungsministerium machte die Ukraine für den "terroristischen Angriff" verantwortlich und erklärte, die Kiewer Streitkräfte hätten ihn unter der Anleitung von britischen Experten durchgeführt. Der Anschlag mit insgesamt neun Luft- und sieben Marinedrohnen habe den Schiffen der russischen Schwarzmeerflotte gegolten, die in Sewastopol vor Anker lagen. Der Angriff wurde abgewehrt, wobei nach Angaben des russischen Ministeriums nur ein Schiff leicht beschädigt wurde.

Die ukrainischen Behörden haben sich bisher zurückhaltend zu der ihnen zugeschriebenen Verantwortung für den Angriff geäußert. Andrei Jermak, der Leiter des Büros des ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenskij, beschuldigte Russland auf dem Nachrichtendienst Telegramm, "terroristische Akte in seinen Anlagen zu erfinden".

Am Samstag widmete The New York Times einen Artikel den neuen Angriffsfähigkeiten, die Kiew angeblich während des Konflikts mit Russland erlangt habe, und schrieb, dass diese "in den frühen Morgenstunden des Samstags zu sehen waren, als ukrainische Drohnen ein russisches Schiff angriffen, das im Heimathafen der Schwarzmeerflotte in Sewastopol angedockt war". In einem anderen Beitrag wies das US-Blatt darauf hin, dass die ukrainischen Behörden "eine Politik der offiziellen Uneindeutigkeit in Bezug auf Angriffe hinter den Frontlinien verfolgen".

Der Angriff auf Sewastopol "scheint jedoch das jüngste Beispiel dafür zu sein, dass ukrainische Streitkräfte sensible russische Einrichtungen aus der Ferne angreifen, was zeigt, wie selbst gebaute Drohnen und leistungsstarke Waffen, die von westlichen Staaten zur Verfügung gestellt worden waren, den Ukrainern Fähigkeiten verliehen haben, über die zu Beginn des Krieges nur die Russen verfügten".

Die Zeitung zitierte dann einen namentlich nicht genannten hochrangigen ukrainischen Beamten, der behauptete, ein russisches Minensuchboot sei bei dem Drohnenangriff schwer beschädigt worden, während ein anderes Schiff, die Fregatte "Admiral Makarow", kleinere, leicht zu reparierende Schäden erlitten habe.

Nach Angaben Moskaus waren die russischen Schiffe, die von den ukrainischen Drohnen ins Visier genommen wurden, an der Sicherung des "Getreidekorridors" beteiligt, der eingerichtet worden war, um die Ausfuhr ukrainischer Agrarprodukte aus den Schwarzmeerhäfen zu ermöglichen. Das Getreideabkommen war im Sommer zwischen Moskau und Kiew unter Vermittlung der UNO und der Türkei zustande gekommen.

Der Angriff hat Russland dazu veranlasst, seine Beteiligung an der Vereinbarung auf unbestimmte Zeit auszusetzen. Dies rief eine wütende Reaktion von US-Präsident Joe Biden hervor, der diesen Schritt als "schlichtweg empörend" bezeichnete und sagte, dass dies "den Hunger noch vergrößern" würde.

Der Moskauer Botschafter in Washington, Anatoli Antonow, antwortete Biden, dass es wirklich "empörend" sei, dass Washington es erneut unterlassen habe, "die rücksichtslosen Aktionen des Kiewer Regimes" zu verurteilen. Antonow wies auch "Unterstellungen" zurück, dass Russland eine weltweite Hungerkatastrophe verursache, und wies darauf hin, dass Moskau wiederholt die Bedeutung der Versorgung der ärmsten Länder mit Agrarerzeugnissen hervorgehoben habe.

Am Samstag erklärte der russische Landwirtschaftsminister Dmitri Patruschew, Moskau sei bereit, in den nächsten vier Monaten mit Unterstützung der Türkei bis zu 500.000 Tonnen Getreide kostenlos an arme Länder zu liefern.

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