International

Erneut starkes Erdbeben an der Grenze von Syrien und der Türkei

Wie internationale Nachrichtenagenturen melden, ist es zu einem weiteren starken Erdbeben an der türkisch-syrischen Grenze gekommen. Die Stärke soll bei 6,4 auf der Richter-Skala gelegen haben.

Ein Erdbeben der Stärke 6,3 bis 6,4 in einer Tiefe von mindestens zwei Kilometern hat am Montag die türkisch-syrische Grenzregion erschüttert, teilte das Europäische Zentrum für Mittelmeerseismologie (EMSC) mit, so die Nachrichtenagentur Reuters.

Zwei Reuters-Zeugen berichteten von einem starken Beben und weiteren Gebäudeschäden im Zentrum von Antakya, das bereits vor zwei Wochen von zwei schweren Erdbeben heimgesucht wurde, die Zehntausende von Menschenleben forderten und Gebäude sowie Infrastruktur zerstörten.

Andere Zeugen haben berichtet, dass türkische Rettungsteams nach dem letzten Beben in der Nähe waren und sich vergewisserten, ob die Menschen verletzt wurden.

RIA Nowosti zufolge hat die türkische Katastrophenschutzbehörde (AFAD) ihrerseits klargestellt, dass sich das Erdbeben der Stärke 6,4 in der Region Defne in der Provinz Hatay ereignet habe.

Dies bestätigte die Erdbebenwarte Kandilli in Istanbul am Montag. Das Epizentrum habe im Bezirk Samandağ gelegen. Die Menschen liefen in Panik auf die Straße, wie auf Fernsehbildern zu sehen war. Nach Angaben des Senders CNN Türk fiel in Hatay der Strom aus, so dpa.

Auch der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan, der gerade zusammen mit Innenminister Süleyman Soylu einen Besuch im Polizeipräsidium von Kahramanmaraş absolvierte, wurde vor Ort von dem Erdbeben überrascht.

Nach Angaben von TASS hat das türkische Ministerium für Notfallsituationen den Erdbebenherd in 16 Kilometern Tiefe lokalisiert.

Gleichzeitig berichtet der türkische Fernsehsender Habertürk TV von zerstörten Häusern als Folge der Katastrophe. Die Erschütterungen seien auch in einigen Teilen Syriens zu spüren gewesen, wie die syrische Nachrichtenagentur SANA berichtete.

Die Katastrophenschutzbehörden des Landes erklärten, dass der Südosten des Landes in den letzten 20 Minuten von Erdbeben der Stärke 6,4 und 5,8 erschüttert worden sei.

Das Beben war auch in den umliegenden Provinzen bis in den Libanon zu spüren. Ein Anwohner aus der Nähe der syrischen Stadt Aleppo sagte, das Beben sei so stark gewesen wie das vor zwei Wochen, habe aber nicht so lang gedauert. "Es hat die Menschen verängstigt und auf die Straße rennen lassen", sagte der Anwohner namens Abdel Kafi.

In mehreren Orten nahe der Stadt Aleppo seien erneut Häuser eingestürzt, sagte eine Sprecherin der Hilfsorganisation SAMS. Darunter sei auch die Kleinstadt Dschindires nahe der türkischen Grenze, die schon vor zwei Wochen stark von den Beben getroffen wurde.

Über die Zahl von Verletzten und mögliche Todesopfer ist zur Stunde noch nichts bekannt.

Das heutige Beben erfolgte zwei Wochen nach einem verheerenden Erdbeben in der Region. Am 6. Februar hatte früh morgens ein Beben der Stärke 7,7 die Südosttürkei und den Norden Syriens erschüttert, Stunden später folgte ein zweites schweres Beben der Stärke 7,6. Das Epizentrum lag in beiden Fällen in der südtürkischen Provinz Kahramanmaraş. Mehr als 47.000 Menschen sind bei dem Beben ums Leben gekommen, davon mindestens mehr als 41.000 in der Türkei.

(rt/dpa)

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