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Russischer Auslandsgeheimdienst: Westen fordert von der Ukraine totale Mobilmachung

In der Ukraine wird zunehmend über die totale Mobilisierung nahezu der gesamten Bevölkerung gesprochen: Jugendliche, Studenten, Frauen und ältere Menschen sollen zur Armee. Der russische Auslandsgeheimdienst SWR verfügt über Erkenntnisse, dass dies auf massiven Druck aus dem Westen hin geschieht.
Russischer Auslandsgeheimdienst: Westen fordert von der Ukraine totale MobilmachungQuelle: Gettyimages.ru © Ashley Chan/SOPA Images/LightRocket

Westliche Länder fordern von Kiew eine verstärkte Mobilisierung, um die schweren Verluste nach der gescheiterten Sommeroffensive der ukrainischen Streitkräfte auszugleichen, so das Pressebüro des russischen Auslandsgeheimdienstes (SWR). Die Pressemitteilung zitiert den Direktor der Auslandsaufklärung mit den Worten, die Erkenntnisse des SWR würden belegen, dass der Westen vom Selenskij-Regime verlange, "der Weltgemeinschaft ohne Rücksicht auf Verluste die Unmöglichkeit eines russischen Sieges im Ukraine-Konflikt zu demonstrieren."

Nach Angaben des Geheimdienstes empfehlen die USA und Großbritannien der ukrainischen Führung, das Wehrpflichtalter auf 17 Jahre zu senken und gleichzeitig auf 70 Jahre zu erhöhen sowie eine außerordentliche Mobilisierung von Frauen durchzuführen. Der SWR verfügt über Erkenntnisse, wonach der Verteidigungsminister des Landes, Rustem Umerow, der Werchownaja Rada vorgeschlagen habe, die Möglichkeit einer Senkung des Mindestalters für die Einberufung in die Armee zu prüfen.

Naryschkin wertet dies in einem historischen Kontext wie folgt:

"Wenn dies geschieht, wird das Kiewer Regime seinen nationalsozialistischen Charakter bestätigen, indem es siebzehnjährige Jungen ins Kriegsgetümmel schickt, um den Todeskampf der ukrainischen Streitkräfte zu verlängern. Dies erinnert stark an die Aktionen der Führungsspitze von Nazi-Deutschland im Herbst 1944 zur Schaffung der Nazi-Volksmiliz 'Volkssturm', in deren Rahmen Hitlerjugend-Einheiten aus Kindern gebildet wurden."

In letzter Zeit mehren sich die Rufe nach einer verstärkten Mobilisierung in der Ukraine. Ende Oktober machte Sergei Rachmanin, ein Mitglied des Ausschusses für nationale Sicherheit der Werchownaja Rada, einen solchen Vorschlag und verwies auf die erheblichen Verluste der ukrainischen Armee. Wladislaw Schewtschuk, Kompaniechef der 80. Brigade der ukrainischen Streitkräfte, sprach gegenüber den Massenmedien ebenfalls von der Notwendigkeit einer totalen Wehrpflicht.

Darüber hinaus bereitet das ukrainische Parlament einen Gesetzesentwurf vor, der die Aussetzung des Wehrdienstes von Studenten im wehrpflichtigen Alter, die eine zweite und dritte Hochschulausbildung absolvieren, abschafft. Die Rada schlägt außerdem vor, den Kreis der Personen einzuschränken, die Anspruch auf eine Aussetzung der Wehrpflicht wegen der Pflege von behinderten Angehörigen haben.

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Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.