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Putin erklärt westliches Finanzsystem für veraltet

Das westliche Finanzsystem ist diskreditiert und veraltet, erklärt Russlands Präsident Wladimir Putin am Donnerstag am Investitionsforum "Russia Calling". Dies habe der Westen selbst mit sich gemacht, durch die Gewohnheit an Monopol und Exklusivität.
Putin erklärt westliches Finanzsystem für veraltetQuelle: Sputnik © Sergei Gunejew

Der Westen hat sein Finanzsystem in den letzten Jahren in schlechten Ruf gebracht. Nun wird es immer mehr veraltet. Dies erklärte Russlands Präsident Wladimir Putin vor dem Investitionsforum "Russia Calling", das am Donnerstag in Moskau startete. Der Staatschef betonte in seiner Rede, dass das westliche Finanzsystem aus technologischer Sicht veralte. Die Gewohnheit an Monopolrecht und Ausschließlichkeit bilde nun die Grundlage für den Untergang dieses Systems. Wörtlich erklärte Putin laut TASS wie folgt:

"Das westliche Finanzsystem ist offenbar technologisch veraltet. Es hat sich so lange auf seinen Lorbeeren ausgeruht, sich so sehr an Monopol und Exklusivität gewöhnt, an das Fehlen echter Alternativen, an die Gewohnheit, an sich nichts zu ändern, dass es archaisch geworden ist."

Putin zufolge kommen modernere Entscheidungen immer häufiger zur Anwendung, wie etwa Blockchain und Digitalwährungen der Zentralbanken. Der Präsident verwies auf Experteneinschätzungen, die "eine echte Revolution" für die kommenden Jahre vorhersehen sollen. Dadurch werde das Monopolrecht westlicher Großbanken endlich unterwandert.

Darüber hinaus äußerte Putin die Meinung, dass der Westen die Beziehungen in den Bereichen Finanzen und Handel diskreditiert habe, nachdem sie über Jahrzehnte, vor allem vom Westen selbst, aufgebaut worden seien. Die auf dem US-Dollar und dem Euro basierende Finanzstruktur sei in schlechten Ruf gebracht worden. Zudem würden Abrechnungen ausschließlich über westliche Banken und das SWIFT-System erfolgreich durch die Abrechnungen in nationalen Währungen ersetzt.

Des Weiteren beschrieb Putin in seiner Rede die Lage der russischen Wirtschaft. Innerhalb der vergangenen 10 Monate sei das Bruttoinlandsprodukt um 3,2 Prozent gestiegen und sei damit bereits höher als vor den westlichen Sanktionen. Bis zum Jahresende könnte das Wachstum noch weiter steigen, und zwar um 3,5 Prozent. In Bezug auf das BIP-Wachstum liege Russland allen führenden EU-Wirtschaften voraus. Russland bleibe offen für wirtschaftliche Kooperationen, trotz der Versuche des Westens, das Land zu isolieren. Seit März 2022 sei die Zahl ausländischer Unternehmen überraschend gestiegen – um 1.500 auf insgesamt 25.000. Das könne Putin nur willkommen heißen.

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