Nordamerika

Amischen-Gemeinde in den USA erreicht Herdenimmunität auf natürlichem Weg

Eine Amischen-Gemeinde in Pennsylvania ist die erste in den USA, die mutmaßlich eine Herdenimmunität gegen COVID-19 erreicht hat. Als Mitglieder im letzten Frühjahr wieder Gottesdienste aufnahmen, wurden in der Folge angeblich 90 Prozent ihrer Haushalte mit dem Virus infiziert.
Amischen-Gemeinde in den USA erreicht Herdenimmunität auf natürlichem WegQuelle: www.globallookpress.com © Lev Radin

Eine Amischen-Gemeinde in Pennsylvania ist die erste Teilpopulation in den USA, die eine Herdenimmunität gegen COVID-19 erreicht haben könnte. Der Verwalter des medizinischen Zentrums im Herzen der Gemeinde der Amischen im New Holland Borough schätzt, so berichtet die Daily Mail, dass bis zu 90 Prozent der dortigen Familien seither mindestens ein infiziertes Familienmitglied hatten und dass diese religiöse Enklave etwas erreicht hat, was keine andere Gemeinde in den USA hat: Herdenimmunität.

Allen Hoover, ein Amischer und Verwalter des Parochial Medical Centers – einer Klinik, die hauptsächlich die umliegenden Amischen-Gemeinden versorgt – sagte, ohne konkrete Zahlen zu nennen:

"Man sollte meinen, wenn COVID so ansteckend ist, wie man sagt, dann würde es wie ein Tsunami über uns hereinbrechen; und das tat es auch." 

Mitarbeiter des öffentlichen Gesundheitswesens und Epidemiologen bestätigten den von Hoover beschriebenen Corona-Ausbruch im letzten Jahr. Sie äußerten jedoch die Sorge, dass nun eine falsche Wahrnehmung der Herdenimmunität in einer Bevölkerung, die 8 Prozent des Lancaster County ausmacht, die "Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie" gefährden könnte.

Wie Hoover weiter feststellt, hat der Glaube an die Herdenimmunität die Mitglieder der Amischen dazu veranlasst, bei wichtigen Maßnahmen zur Eindämmung der Krankheit wie die Maskenpflicht und "Social Distancing" nachzulassen. Die ohnehin wenig impffreudigen Amischen sehen nun erst recht keinen Grund mehr, sich impfen zu lassen.

Einige Experten für Infektionskrankheiten äußerten sich kritisch zu der Annahme, dass die Amischen-Gemeinschaft eine Herdenimmunität erreicht habe. Sie wiesen darauf hin, dass – falls dies nicht der Fall sein sollte – frühere Infektionen und vorhandene Antikörper nur einen begrenzten Schutz bieten könnten.

Eric Lofgren, ein Epidemiologe für Infektionskrankheiten an der Washington State University, sagte:

"Herdenimmunität ist nur zu einem bestimmten Zeitpunkt vorhanden. Sie ist kein Schalter, der, wenn er einmal umgelegt wird, dauerhaft an ist. Sie wird wieder nachlassen."

Herdenimmunität tritt immer dann auf, wenn eine ausreichende Anzahl von Menschen gegen eine Krankheit immun ist, um zu verhindern, dass ein Virus neue Wirte findet, und so die breitere Bevölkerung geschützt ist. Die Immunität kann entweder durch die Genesung von einer Infektion oder durch eine Impfung erreicht werden.

Je übertragbarer eine Krankheit ist, desto höher muss der Prozentsatz der Bevölkerung sein, der immun ist. Ursprünglich schätzten Wissenschaftler, dass 60 bis 70 Prozent der Bevölkerung eine Resistenz erwerben müssten, um das gewünschte Ergebnis einer Herdenimmunität zu erreichen.

Die Gemeinschaft der Amischen in Lancaster County, zu der sowohl Amische als auch Mennoniten gehören, ist nicht unbedeutend. Nach Schätzungen des Young Center for Anabaptist and Pietist Studies des Elizabethtown College macht sie zusammen fast 8 Prozent der Bevölkerung des Bezirks von den insgesamt etwas mehr als 545.000 Einwohnern aus. Für Wissenschaftler bietet die Religionsgemeinschaft so oder so weiterhin ein interessantes Untersuchungsfeld.

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