Nordamerika

Geheimbericht: Armut könnte Revolte in Kanada auslösen

Fast überall in den westlichen Staaten lassen sich vergleichbare Krisenmerkmale feststellen. Nun wurde eine interne Studie aus Kanada bekannt, die eigentlich nur für die Regierung und ihre Polizei gedacht war. Die Diagnose der "Royal Canadian Mounted Police" lautet, Populismus und Rezession würden die größten Risiken für die öffentliche Ordnung darstellen.
Geheimbericht: Armut könnte Revolte in Kanada auslösenQuelle: AFP © Ed JONES / AFP

Die wirtschaftlichen Aussichten Kanadas sind "mehr als düster" und könnten in den nächsten fünf Jahren zu Unruhen führen, so die Royal Canadian Mounted Police (RCMP; "Königliche kanadische berittene Polizei", Bundespolizei Kanadas; Anm. d. Red.) in einem vertraulichen Bericht an die Regierung in Ottawa.

Der Bericht mit dem Titel "Whole-of-Government Five-Year Trends for Canada" (Gesamtstaatliche Fünfjahres-Trends für Kanada) wurde durch den Rechtswissenschaftler Matt Malone von der Thompson Rivers University auf rechtlichem Wege zugänglich gemacht. Eine "stark redigierte" Version wurde am Mittwoch von der National Post (NP) veröffentlicht – aber auch diese wurde schnell von der Dokumentenaustausch-Website Scribd entfernt.

"Die Wirtschaftsprognosen für die nächsten fünf Jahre und darüber hinaus sind düster", wobei sich die derzeitige Situation Kanadas "wahrscheinlich noch weiter verschlechtern wird",

so der RCMP-Bericht, der von NP-Kolumnistin Tristin Hopper zitiert wird.

"Die kommende Rezession wird (…) den Rückgang des Lebensstandards, den die jüngeren Generationen im Vergleich zu früheren Generationen bereits erlebt haben, noch beschleunigen", heißt es in dem Bericht weiter, und viele Kanadier unter 35 Jahren "werden wahrscheinlich nie in der Lage sein, sich eine Wohnung zu kaufen".

Zur Untermauerung der RCMP-Ergebnisse verwies Hopper auf eine Analyse der Royal Bank of Canada vom Dezember, in der die Erschwinglichkeit von Wohnraum als die "schlechteste aller Zeiten" bezeichnet wurde. Nur die reichsten 25 % der Kanadier können darauf hoffen, ein Einfamilienhaus zu kaufen, während Eigentumswohnungen für 55,5 % der Haushalte völlig unerschwinglich sind.

Trotz der katastrophalen Wirtschaftslage machte die RCMP vor allem "Fehlinformationen", "Verschwörungstheorien" und "Paranoia" dafür verantwortlich, dass die Kanadier von ihrer Regierung desillusioniert sind.

"Die Strafverfolgungsbehörden müssen mit einer anhaltenden sozialen und politischen Polarisierung rechnen, die durch Fehlinformationskampagnen und ein zunehmendes Misstrauen gegenüber allen demokratischen Institutionen angeheizt wird", heißt es in dem Bericht.

Die RCMP räumte ein, dass die von Premierminister Justin Trudeau verhängten Covid-19-Sperrmaßnahmen sowohl der kanadischen Wirtschaft als auch dem sozialen Gefüge des Landes geschadet haben, sodass eine neuerliche Pandemie-Bekämpfung wahrscheinlich auf breite Ablehnung stoßen wird.

Das Hauptaugenmerk des Autors scheint jedoch auf Populisten zu liegen, die angeblich aus der gesellschaftlichen Polarisierung und "Verschwörungstheorien" Kapital schlagen, um "ihre Botschaften auf extremistische Bewegungen zuzuschneiden".

Als Trudeau im Januar 2022 mit einem Protest von Lastwagenfahrern gegen die harte Covid-19-Politik seiner Regierung konfrontiert wurde, beschuldigte er die Demonstranten infamerweise des Extremismus und verhängte den Ausnahmezustand. Seine Regierung beschlagnahmte die Bankkonten mehrerer Anführer des "Freedom Convoy" und brachte andere ins Gefängnis.

Der neunseitige RCMP-Bericht war als geheim eingestuft und sollte nur innerhalb der Organisation und an "Entscheidungsträger" in der Bundesregierung verteilt werden. Er war lediglich als "Scanning-Übung" gedacht und sollte sich mit Trends in Kanada und im Ausland befassen, "die erhebliche Auswirkungen auf die kanadische Regierung und die RCMP haben könnten".

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