Russland

Russland plant Ersatz für GPS in einheimischen Flugzeugen

Der Leiter der russischen Weltraumorganisation Roskosmos Dmitri Rogosin warnt vor möglichen sanktionsbedingten GPS-Störungen bei russischen Flugzeugen und empfiehlt als Alternative die Nutzung des seit 1993 betriebenen russischen Navigationssystems GLONASS.
Russland plant Ersatz für GPS in einheimischen FlugzeugenQuelle: Sputnik © Kirill Kallinikov

Dmitri Rogosin, der Leiter der russischen Weltraumorganisation Roskosmos, hat auf seinem Telegram-Kanal vorgeschlagen, dass die in Russland betriebenen Flugzeuge nur noch das russische Satellitennavigationssystem GLONASS anstelle des bisher meist verwendeten GPS nutzen sollten. Ein entsprechender offizieller Vorschlag wird laut Rogosin am Freitag dem Verkehrsministerium und der zivilen Luftfahrtbehörde Rosawiazija unterbreitet werden.

Rogosin begründete seine Empfehlung damit, dass die USA den Betrieb von GPS in Russland möglicherweise stören oder sogar einstellen könnten. Besonders bei Flügen in der Region von Kaliningrad, über dem Schwarzen Meer und in der Nähe von Finnland seien sogenannte Spoofing-Attacken, das heißt Verfälschungen von Positionsangaben des Navigationssystems zu befürchten.

Bisherige Warnungen von Roskosmos diesbezüglich seien aber von russischen Fluggesellschaften ignoriert worden, so Rogosin. Er wies auf die seit 2017 bestehende Ausrüstungspflicht für russische Kraftfahrzeuge mit GLONASS-Empfängern hin und hob hervor, dass eine Ausweitung dieser Maßnahme auf russische Flugzeuge und Flughäfen "die einzige Lösung" sei.

Weiter wies der Chef von Roskosmos darauf hin, dass GLONASS-Ausrüstung auch Signale des chinesischen Satellitennavigationssystems Beidou empfangen kann. Beidou ist seit April 2004 nutzbar, die Entwicklung von GLONASS wurde noch in der Sowjetunion 1973 begonnen und 1993 von Russland in Betrieb genommen.

Seit dem Beginn des russischen Militäreinsatzes in der Ukraine am 24. Februar steht die russische Luftfahrt vor zahlreichen Problemen im Zusammenhang mit Luftraumsperrungen, Verkaufs- und Leasingverboten von Flugzeugen und einem Importstopp von Ersatzteilen infolge westlicher Sanktionen. Nach Angaben der Zeitung Vedomosti hätten die russischen Fluggesellschaften bisher allerdings keine GPS-Störungen festgestellt.

Mehr zum ThemaRussland will Inlandsflüge mit 1,15 Milliarden Euro unterstützen

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.