Russland

Sacharowa: USA hindern russische Diplomaten am Verlassen des Landes

Die USA haben sich geweigert, eine Fluggenehmigung für die Abschiebung von russischen Diplomaten zu erteilen. Dies erklärte die Sprecherin des russischen Außenministeriums Maria Sacharowa. Sie nannte das Verhalten der US-Behörden "trotzig" und versprach Vergeltungsmaßnahmen.
Sacharowa: USA hindern russische Diplomaten am Verlassen des LandesQuelle: Sputnik © Pressedienst des russischen Außenministeriums

Die USA haben keine Genehmigung für einen Sonderflug für russische Diplomaten erteilt, die von den US-Behörden aufgefordert wurden, das Land bis Ende des Monats zu verlassen. Dies erklärte die Sprecherin des russischen Außenministeriums Maria Sacharowa. Ihr Kommentar wurde auf der Webseite des Ministeriums veröffentlicht. Sacharowa sagte:

"Washington hat einen weiteren feindseligen Schritt gegenüber unserem Land unternommen, indem es die Genehmigung für einen Sonderflug der russischen Staatsluftfahrt in die Vereinigten Staaten verweigert hat, der Mitarbeiter russischer Auslandsvertretungen und ihre Familien zurück in ihr Heimatland bringen sollte."

Das russische Außenministerium versprach, auf das "trotzige Verhalten" der US-Behörden zu reagieren und Gegenmaßnahmen, auch asymmetrische, zu ergreifen, falls der Sonderflug für den Rücktransport der Diplomaten weiter verweigert werde, so die Sprecherin.

Im Falle des Sonderflugs handelt es sich um Diplomaten, deren Ausreise von den US-Behörden im September 2021 gefordert wurde. Sacharowa sagte damals, Washington wolle, dass 55 Diplomaten sowie administratives und technisches Personal das Land in zwei Etappen – bis zum 30. Januar und 30. Juni 2022 – verlassen.

Das US-Außenministerium lehnte es ab, das Ersuchen um die Ausreise der Diplomaten als Ausweisung zu betrachten, und erklärte, es gehe darum, die Parität zwischen den diplomatischen Vertretungen der USA und Russlands sicherzustellen.

Die Probleme zwischen dem russischen und dem US-amerikanischen diplomatischen Korps bestehen seit 2016, als die US-Behörden zwei auswärtige Residenzen der russischen Mission in New York und Maryland blockierten und 35 Diplomaten auswiesen. Die Konsulate in San Francisco, Seattle und New York wurden später geschlossen, ebenso wie die russischen Handelsvertretungen.

Russland schloss daraufhin die US-Generalkonsulate in Sankt Petersburg, Jekaterinburg und Wladiwostok und untersagte der US-Botschaft die Nutzung eines Lagerhauses in Moskau und einer Datscha in Serebrjany Bor.

In den letzten Jahren haben Russland und die westlichen Länder mehrfach die gegenseitige Ausweisung von Diplomaten angekündigt. Im April kündigten mehrere europäische Länder vor dem Hintergrund der Sonderoperation in der Ukraine erneut eine solche an. Im Mai reagierte Russland auf deren Entscheidungen in gleicher Weise.

Mehr zum Thema - Kremlsprecher Peskow: "Russland kann dem Westen nie wieder vertrauen"

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.