Russland

Russischer Außenminister Lawrow: Geografische Ziele der Sonderoperation in der Ukraine ändern sich

Sergei Lawrow hat geäußert, dass sich die Aufgaben der russischen Sonderoperation seit dem Scheitern der Friedensgespräche in Istanbul Ende März geändert haben. Er betonte in diesem Zusammenhang auch, dass sich die Ziele noch weiter ändern werden, sollte der Westen weiterhin Langstreckenwaffen an Kiew liefern.
Russischer Außenminister Lawrow: Geografische Ziele der Sonderoperation in der Ukraine ändern sichQuelle: Sputnik © Pressedienst des russischen Außenministeriums

Wenn die Ukraine Langstreckenwaffen aus westlichen Ländern erhält, werden sich die geografischen Aufgaben der Sonderoperation der russischen Truppen ändern. Dies hat der russische Außenminister Sergei Lawrow in einem Interview mit der RT-Chefredakteurin Margarita Simonjan erklärt. Er betonte:

"Der Präsident hat sehr deutlich gesagt, wie Sie ihn zitiert haben – Entnazifizierung, Entmilitarisierung in dem Sinne, dass es keine Bedrohungen für unsere Sicherheit gibt, keine militärischen Bedrohungen vom Territorium der Ukraine, diese Aufgabe bleibt."

Gleichzeitig erinnerte Lawrow daran, dass der Stand der Dinge bei dem Treffen der Unterhändler in Istanbul Ende März in dieser Frage ganz anders gewesen sei. Der russische Diplomatenchef fügte hinzu:

"Jetzt ist die Geografie anders. Es handelt sich nicht nur um die DVR und die LVR, sondern auch um die Gebiete Cherson und Saporoschje und eine Reihe anderer Gebiete. Und dieser Prozess geht weiter, und er geht konsequent und beharrlich weiter."

Er wies darauf hin, dass der Westen in seiner ohnmächtigen Wut oder in dem Wunsch, die Situation so weit wie möglich zu verschlimmern, die Ukraine mit immer mehr Langstreckenwaffen wie HIMARS ausstatte. Dadurch würden sich die geografischen Ziele der Sonderoperationen noch weiter von der derzeitigen Linie entfernen. Lawrow erklärte:

"Denn wir können nicht zulassen, dass der Teil der Ukraine, der von Selenskij oder seinem Nachfolger kontrolliert wird, über Waffen verfügt, die eine direkte Bedrohung für unser Territorium und das Territorium der Republiken darstellen, die ihre Unabhängigkeit erklärt haben und die ihre Zukunft selbst bestimmen wollen."

Seit dem 24. Februar führt Russland eine militärische Sonderoperation zur Entmilitarisierung und Entnazifizierung der Ukraine durch. Wie der russische Präsident Wladimir Putin betonte, war es notwendig, diese zu unternehmen, um die Menschen zu schützen, die seit acht Jahren der Schikane und dem Völkermord vonseiten des Kiewer Regimes ausgesetzt sind. Das Endziel der Operation sei die Befreiung des Donbass und die Schaffung von Bedingungen, die die Sicherheit Russlands garantieren, so der Präsident.

In der Volksrepublik Donezk wurden im Besonderen folgende Städte befreit: Wolnowacha, ein strategisch wichtiges Bezirkszentrum südlich von Donezk, Mariupol, die größte Stadt an der Küste des Asowschen Meeres, und Swjatogorsk, wo sich ein großes orthodoxes Kloster befindet. Am 3. Juli war mit der Einnahme von Lissitschansk und den umliegenden Siedlungen das gesamte Gebiet der Volksrepublik Lugansk befreit worden.

Die russischen Behörden haben wiederholt erklärt, dass alle Aufgaben der Sonderoperation erfüllt würden. Ende März teilte das russische Verteidigungsministerium mit, das Militär habe die Aufgaben der Sonderoperation im Großen und Ganzen erfüllt und das Kampfpotenzial der ukrainischen Streitkräfte sei erheblich reduziert worden. Mitte April erklärte Lawrow dann, dass nun die nächste Phase der Sonderoperation begonnen habe.

Die westlichen Länder haben seit dem Beginn der Feindseligkeiten Kiew mit zahlreichen Waffen beliefert. Die Ukraine erhielt unter anderem Javelin- und NLAW-Panzerabwehrsysteme, Stinger-Luftabwehrsysteme, das tragbare Luftabwehrsystem Starstreak, ASH Krab-Haubitzen, HIMARS-Mehrfachraketenwerfer und Harpoon-Raketensysteme. Moskau hat wiederholt erklärt, dass diese Waffenlieferungen darauf abzielen, den Konflikt zu verlängern.

Mehr zum Thema - Kiew wird Russland nur mit massiver militärischer Hilfe des Westens zurückdrängen können

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.