Lateinamerika

Bandenkämpfe in Haiti: Behörden sprechen von mehr als 50 Toten und 100 Verletzten seit Freitag

Die Sicherheitslage Haiti hat sich zuletzt erneut verschlechtert. Seit einigen Tagen kommt es in der Hauptstadt Port-au-Prince zu blutigen Kämpfen zwischen rivalisierenden Banden. Die Behörden des Karibikstaates sprechen von mindestens 50 Toten und 100 Verletzten.
Bandenkämpfe in Haiti: Behörden sprechen von mehr als 50 Toten und 100 Verletzten seit FreitagQuelle: AFP © RICARDO ARDUENGO

Nach einem Bericht der haitianischen Zeitung Le Nouvelliste sind bei erbitterten Bandenkämpfen in der Hauptstadt Port-au-Prince mehr als 50 Menschen getötet und mehr als 100 weitere verletzt worden. Das Oberhaupt des Elendsviertels Cité Soleil, Joël Janéus, sprach von mindestens 52 Toten und 110 Verletzten. Demnach leisteten sich die Banden G-9 und G-Pèp seit dem vergangenen Freitag im sehr dicht bevölkerten Bezirk einen erbitterten Machtkampf.

Janéus zufolge handele es sich bei den meisten Verletzten um einfache Einwohner, die vor den Auseinandersetzungen geflohen seien. Der Zustand einiger Verletzter sei kritisch. Die genaue Zahl der getöteten Bandenmitglieder sei schwer zu ermitteln, da sich die Leichen überwiegend auf dem Territorium der rivalisierenden Gangs befänden und verbrannt würden.

Medienberichten zufolge wird die berüchtigte Bande G9 von dem früheren Polizisten Jimmy "Barbecue" Cherizier angeführt. Immer wieder entflammende Kämpfe zwischen Banden um das Territorium im Großraum von Port-au-Prince haben seit dem Mord an Präsident Jovenel Moïse vor einem Jahr die ohnehin schwierige Sicherheitslage in dem ärmsten Land des amerikanischen Kontinents bedeutend verschlechtert. Laut einem Bericht der haitianischen Menschenrechtsorganisation RNDDH sollen Kämpfe zwischen zwei Banden allein zwischen dem 24. April und dem 6. Mai 191 Menschen das Leben gekostet haben, darunter acht Kinder. Nach einem UN-Bericht vom Juni soll auch die Zahl der Entführungen im Karibikstaat in den ersten fünf Monaten dieses Jahres mit 540 Fällen deutlich gestiegen sein.

Mehr zum ThemaHaiti: Bandenmitglieder verbrennen zwei Journalisten bei lebendigem Leib

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.