Nahost

Beim neuerlichen Huthi-Angriff auf Abu Dhabi suchten US-Soldaten Deckung in Bunkern

Nach dem spektakulären Drohnenangriff auf Abu Dhabi führten Huthi-Kämpfer im Jemen erneut am Montag Luftangriffe gegen die Hauptstadt der Emirate durch. In der Militärbasis Al Dhafra Air Base, die sowohl US-amerikanische als auch britische Streitkräfte beherbergt, suchten US-Truppen beim Huthi-Angriff auf Abu Dhabi Deckung in Bunkern.
Beim neuerlichen Huthi-Angriff auf Abu Dhabi suchten US-Soldaten Deckung in BunkernQuelle: AP © Planet Labs PBC

Etwa eine Woche nach dem spektakulären Drohnenangriff auf Abu Dhabi führten die Huthi-Kämpfer am Montag abermals eine Militäroperation gegen die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) durch. Obwohl die VAE laut eigenen Angaben zwei aus dem Jemen abgefeuerte Raketen zerstörten, machen seit gestern auch Berichte die Runde, dass nicht alle Huthi-Raketen auf Abu Dhabi abgefangen werden konnten.

Bill Urban, ein Sprecher des regionalen Zentralkommandos der USA (CENTCOM), teilte in einer Erklärung am Montag mit, dass durch Unterstützung mit US-amerikanischen Patriot-Abwehrraketenbatterien die Huthi-Raketen daran gehindert werden konnten, Ziele in Abu Dhabi zu treffen. Im Luftwaffenstützpunkt Al Dhafra in einem Vorort von Abu Dhabi, der sowohl US-amerikanische als auch britische Streitkräfte beherbergt, suchten US-Truppen am Montag nach Beginn des Huthi-Angriffs auf die Hauptstadt Deckung in Bunkern, teilte die US-Luftwaffe im Nahen Osten mit.

Der Raketenangriff soll den Verkehr auf dem Flughafen von Abu Dhabi für etwa eine Stunde bis nach dem Angriff lahmgelegt haben, berichtete die AP-Agentur. Der Militärsprecher der Huthi im Jemen Yehia Sarei erklärte am Montag, die Ansarullah-Bewegung (Huthi-Milizen) hätten sowohl mit ballistischen "Zulfiqar"-Raketen als auch mit Drohnen mehrere Ziele in den Vereinigten Arabischen Emiraten angegriffen, darunter den Luftwaffenstützpunkt Al Dhafra. 

Die Angriffe auf die Vereinigten Arabischen Emirate, die weit entfernt vom Jemen liegen, markierten eine Trendwende im Jemen-Konflikt und machten deutlich, dass die Jemeniten in der Lage sind, auch die Verbündeten der Saudis von der Ferne aus ins Visier zu nehmen. Die Huthi-Milizen signalisierten mit dem Angriff auf die Hauptstadt der Emirate, dass sich westliche Unternehmen im Fall einer Verschärfung der Lage zu ihrer eigenen Sicherheit in Zukunft von wichtiger Infrastruktur in den VAE fernhalten sollten.

Diese Warnung ist ein Schreckensszenario für die VAE und Investoren in Abu Dhabi wie auch in Dubai. Huthi-Militärsprecher Sarei forderte auch ausländische Unternehmen und Investoren explizit auf, die Emirate zu verlassen: "Dieses Land ist ein unsicheres Land geworden."

Bei dem gelungenen Huthi-Drohnenangriff am 17. Januar wurden drei Menschen getötet, als Benzintanks explodierten und ein Feuer am Flughafen Abu Dhabi ausbrach. Die Regierung der Vereinigten Arabischen Emirate ordnete danach an, alle Flugoperationen von privaten Drohnen und leichten Sportflugzeugen im Golfstaat für einen Monat einzustellen.

Als Reaktion auf die Huthi-Angriffe flog letzte Woche die von Saudi-Arabien angeführte Kriegskoalition in mehreren Gebieten im Jemen Luftangriffe. Im Norden des Landes wurden bei einem saudischen Angriff auf ein Gefängnis nach Angaben des Internationalen Komitees des Roten Kreuzes (IKRK) mehr als 100 Häftlinge getötet oder verletzt. Zudem sind seither bei der andauernden Bombardierung der Hauptstadt des Jemen zahlreiche Zivilisten getötet oder verletzt worden.

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