Deutschland

Ramelow attackiert Putin: "Geschichtsvergessene Lüge" verharmlost Nationalsozialismus

Ob Corona-Krise oder Ukraine-Krieg: Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow polarisiert gerne und laut. Nun greift er Russlands Präsidenten Wladimir Putin an: Dieser verharmlose mit der Rede von "der angeblichen 'Entnazifizierung' der Ukraine" den Nationalsozialismus.
Ramelow attackiert Putin: "Geschichtsvergessene Lüge" verharmlost NationalsozialismusQuelle: www.globallookpress.com © Michael Reichel

Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) will dem russischen Präsidenten Wladimir Putin eine Geschichtsstunde erteilen. Der 66-Jährige warf Putin vor, den Nationalsozialismus zu bagatellisieren. Wie t-online berichtet, wetterte Ramelow am Samstag mit Blick auf das Gedenken um den 8./9. Mai:

"Seine geschichtsvergessene Lüge von der angeblichen 'Entnazifizierung' der Ukraine verharmlost die Verbrechen des Nationalsozialismus und instrumentalisiert die Leistungen der sowjetischen Armee – nicht nur bei der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz – für Putins expansionistische Agenda."

Daraus schlussfolgert der überzeugte Protestant:

"Putin ist nicht im Recht, und die Welt weiß das. [...] Am 8. Mai gedenken wir des Tages der Befreiung Europas und der Welt von der nationalsozialistischen Barbarei. Dass die deutsche Kriegswalze und der Völkermord an den Juden und Sinti und Roma gestoppt werden konnten, verdanken wir den alliierten Truppen." 

Ramelow legte noch nach: In diesem Jahr werde dieser Tag überschattet vom völkerrechtswidrigen Krieg Putins gegen die Ukraine. Er resümierte: "Wir müssen uns klarmachen, dass es russische und ukrainische, aber auch Soldaten vieler anderer Nationen waren, die in den sowjetischen Truppen gemeinsam Hitlers Wehrmacht die Stirn boten. Putin tritt mit seinem Überfall auf die Ukraine diese gemeinsame Geschichte mit Füßen."

Mehr zum Thema - Warum Russlands Intervention in der Ukraine völkerrechtlich legal ist

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.