Deutschland

Radikalisierung bei der Gruppe "Letzte Generation" – Presslufthammer-Einsatz anstatt Sekundenkleber

Aktivisten der Gruppe "Letzte Generation" wollten die Straße vor dem Bundesverkehrsministerium in Berlin aufstemmen. Die radikalen Pläne konnten von der Polizei gerade noch gestoppt werden. Es kam zu Festnahmen. Aktivisten fabulierten vom "flammenden Abgrund" und einem "tödlichem Pfad", der "zertrümmert" werden müsste.
Radikalisierung bei der Gruppe "Letzte Generation" – Presslufthammer-Einsatz anstatt SekundenkleberQuelle: www.globallookpress.com © via www.imago-images.de

Die Invalidenstraße in Berlin ist nicht nur Adresse des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV), sondern auch eine wichtige Verkehrsachse zwischen dem Bezirk Mitte, dem Berliner Hauptbahnhof, dem Tiergartentunnel und Anschlussstraßen, hin zu dem Autobahnstadtring in Moabit. Deswegen entschied sich die sich weiterhin radikalisierende Aktivistengruppe "Letzte Generation", einige Mitstreiter unter bewusster Vortäuschung von vermeintlichen Straßenbauaktivitäten dort zum Einsatz kommen zu lassen. Auf Twitter lautete die angekündigte Dokumentation einer mutwilligen Zerstörung:

"Mit Presslufthammer vorm Verkehrsministerium – Wir sind zurück auf der Straße, vorm BMDV, um zu sagen: 2022 war nur der Anfang! Der Alltagstrott bringt uns über frisch geteerte und gefestigte Straßen geradewegs in die Klimahölle. Das können wir nicht zulassen!"

Die Berliner Morgenpost informierte zu den Ereignissen am frühen Morgen in einem Artikel:

"Am Mittwoch gegen 8 Uhr wurde die Polizei Berlin zur Invalidenstraße Höhe Verkehrsministerium alarmiert. Drei Personen hatten dort Absperrgitter und Warnbaken auf die Fahrbahn gestellt, wie ein Polizeisprecher der Berliner Morgenpost auf Anfrage mitteilte. Als der Funkwagen eintraf, hatten die Demonstrierenden gerade einen Presslufthammer an eine Stromquelle angeschlossen und wollten beginnen, die Fahrbahn zu zerstören. Es kam zu drei vorläufigen Festnahmen."

Ein durch die Aktivisten mitgebrachtes Banner vor Ort trug die Aufschrift:

"2022 war erst der Anfang – Die Straße in die Klimahölle ist mit Volker Wissing frisch geteert."

Erneut waren anscheinend Pressevertreter der Hauptstadt vorab von der Gruppe informiert worden, da auf dem Video entsprechende dokumentierende Personen ersichtlich sind. So erklärte demnach "ein Aktivist mit Presslufthammer" einem vor Ort anwesenden Mitarbeiter der Berliner Zeitung:

"Während wir über Duschzeiten reden und darüber, wer wie viel Auto fährt, jagen fossile Reiche im Privatjet über unsere Köpfe hinweg, sabotieren jede Debatte um die Energiewende und zerstören somit unsere Demokratie. Sie haben uns auf dem Weg in den flammenden Abgrund schon so weit vorangetrieben, dass uns der Rauch in die Nase sticht. Es ist höchste Zeit, diesen tödlichen Pfad ein für alle Mal zu zertrümmern."

Eine Hundertschaft der Polizei sei dann am Ministerium im Einsatz gewesen, so der Sprecher der Behörde gegenüber dem Berliner Tagesspiegel. Ein weiterer Störversuch konnte durch die Polizei unterbunden werden, noch bevor der morgendliche Berufsverkehr beeinträchtigt wurde. Demnach hatten auf Höhe der Seestraße in Moabit sechs Personen versucht, die Abfahrt der täglich stark frequentierten A100 zu blockieren.

Zudem gab es zeitgleich den Versuch von neun Personen, auf Höhe der Friedrich-Gerlach-Brücke im Bezirk Schöneberg, die Zufahrt zur A103 zu blockieren. Auch dieser Blockadeversuch sei jedoch zügig aufgelöst worden, so Informationen des Tagesspiegels. Benjamin Jendro, Pressesprecher der Gewerkschaft der Polizei (GdP) Berlin, kommentierte die Aktion mit der Feststellung:

"Auch im Jahr 2023 meinen einige, sie müssten massiv in den Alltag von anderen eingreifen, Straftaten begehen, um so die Durchsetzung ihrer Forderungen zu erzwingen. Das kann und wird im Rechtsstaat nicht funktionieren."

Unbeeindruckt stetig wachsender Kritik und Unverständnisses gegenüber den Aktionen, in der Gesellschaft und in der Politik, sucht die Aktivistengruppe weiter aktiv nach Mitstreitern und empfehlen "dir sehr den Besuch eines unserer Aktionstrainings". Auch die heutige Aktion in Berlin wird weiterhin als Form von "friedlichem Widerstand" seitens "Letzte Generation" wahrgenommen.

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