Wirtschaft

Bloomberg: Inflation in Großbritannien könnte 15 Prozent erreichen

Angesichts aktueller wirtschaftlicher Daten warnt die Wirtschaftsnachrichtenagentur vor einer anhaltenden Inflation im Vereinigten Königreich. Die Streichung von Preisobergrenzen für Energie könnte die Verbraucher stark belasten.
Bloomberg: Inflation in Großbritannien könnte 15 Prozent erreichenQuelle: www.globallookpress.com © Piero Nigro/Keystone Press Agency

Die jährliche Inflationsrate im Vereinigten Königreich könnte bis Anfang nächsten Jahres auf 15 Prozent ansteigen, da ein weiterer drastischer Anstieg der Energiepreise die Lebenshaltungskosten in die Höhe treibt, berichtete Bloomberg am Donnerstag.

Der Preisdruck wird wahrscheinlich stärker sein und länger anhalten als erwartet, wenn die Regierung keine Entlastungsmaßnahmen für Haushalte entwickelt, die mit der Bezahlung ihrer Energierechnungen zu kämpfen haben, schrieb die Nachrichtenagentur.

Die Kosten für Waren und Dienstleistungen im Vereinigten Königreich waren bereits im September auf ein 40-Jahres-Hoch gestiegen, wobei der Verbraucherpreisindex (CPI) in den zwölf Monaten bis September 2022 um 10,1 Prozent zulegte, wie das britische Amt für nationale Statistiken am Mittwoch mitteilte.

In dieser Woche kündigte der neue britische Finanzminister Jeremy Hunt Pläne zur Subventionierung der Energierechnungen für Haushalte an, aber die vorgeschlagene Maßnahme wird nur bis April gelten. Zudem befürchten Analysten, dass Verbraucher und Unternehmen weiterhin steigenden Gas- und Stromkosten ausgesetzt sein werden. Ein Ökonom der Bank ING teilte Bloomberg mit:

"Die Schlüsselfrage für den Inflationsausblick 2023 bezieht sich jetzt auf die Energiepreisgarantie."

Im September hatte Premierministerin Liz Truss eine Preisobergrenze für Energie angekündigt, die jedoch bald darauf vom neuen Finanzminister wieder gestrichen wurde. Experten zufolge werden die Verbraucher ohne Preisobergrenzen in hohem Maße von den Schwankungen der Energiepreise abhängig sein. Zuvor hatte Hunt versprochen, dass die "Hilfe für die Schwächsten" eine Priorität der Regierung im Umgang mit der hohen Inflation sein werde.

Bloomberg zufolge werden die sich verschlechternden Inflationsaussichten und das Fehlen eines Plans zur Bewältigung der Lebenshaltungskostenkrise den geldpolitischen Ansatz der britischen Zentralbank beeinflussen und könnten die Regulierungsbehörde dazu zwingen, die Zinssätze in naher Zukunft anzuheben.

Genaue Prognosen sind jedoch angesichts der aktuellen Regierungskrise kaum möglich, da Beobachtern zufolge nach dem Rücktritt von Truss eine weitere Kehrtwende in der Wirtschaftspolitik des Landes unvermeidlich ist.

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