Deutschland

"Putin bestrafen": Zentrum für Politische Schönheit präsentiert russophobes Projekt

"Wo befindet sich der Idiot", fragt das Zentrum für Politische Schönheit und meint den russischen Präsidenten. In einer aktuellen Aktion fordert es die Bestrafung Putins. Es übernimmt dabei unkritisch das Regierungsnarrativ sowie Bilder, deren angebliche Aussage längst widerlegt ist.
"Putin bestrafen": Zentrum für Politische Schönheit präsentiert russophobes ProjektQuelle: www.globallookpress.com © Michael Reichel

In seiner aktuellen Aktion widmet sich das Zentrum für Politische Schönheit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin. Die Aktionskünstler des Zentrums unter Leitung von Philipp Ruch folgen der Auffassung des deutschen Mainstreams und halten Wladimir Putin für einen Kriegsverbrecher, der von einem internationalen Gericht verurteilt werden muss. 

Das Projekt: Ein fiktiver Internationaler Strafgerichtshof ICC hat aufgrund der in westlichen Medien vorgebrachten Argumente und Dokumente Putin zur Fahndung ausgeschrieben und nennt den Gesuchten "Idiot". Die Besucher der Webseite dürfen über die zu verhängende Strafe abstimmen und weitere Varianten der Bestrafung vorschlagen. 

Wie auch andere Projekte des Zentrums für politische Schönheit ist dieses Projekt darauf angelegt, zu emotionalisieren. Es bedient sich dabei Klischees und Vorurteilen und stachelt zu Hass auf. Es fügt sich damit in eine für Deutschland typische Kunstströmung ein, in der Staatspropaganda zum Anlass für Kunstproduktionen genommen wird, mit dem Ziel der weiteren Beeinflussung und Steuerung der Bürger. Der nationalsozialistische Film "Jud Süß" ist dafür ein herausragendes Beispiel.   

Unter der Rubrik "Evidence" zeigt die Webseite eine Sammlung von Fotos, die nach Auffassung der Macher die Schuld Putins beweisen sollen. Die Bilder sind unkommentiert und zielen auf die Emotionalisierung des Betrachters. Viele sind nachweislich inszeniert, bei anderen ist der Hintergrund ungeklärt. Auch die Aufnahmen aus Butscha werden gezeigt und die Schuldfrage ist im Kontext geklärt: Russland hat Kriegsverbrechen begangen und Putin ist dafür verantwortlich. Dabei gab es Forderungen nach einer unabhängigen internationalen Untersuchung der Vorfälle, die allerdings nie stattfand. 

Ein weiteres Bild zeigt eine schwangere Frau in einem zerstörten Treppenhaus. Es ist die Bloggerin Marianna Vishemirskaya. Die Fotos von ihr, die in einer Geburtsklinik in Mariupol aufgenommen wurden, gingen um die Welt. Behauptet wurde ein russischer Luftangriff auf diese Geburtsklinik. Allerdings entsprach die damit verbundene Geschichte eines Bombardements des Krankenhauses durch Russland nicht den Tatsachen, wie Marianna in einem Interview mit dem Journalisten Tom Wellbrock ausführte. Sie klärte auch darüber auf, dass die ukrainische Armee eine weitere Entbindungsklinik in Mariupol besetzt gehalten und als militärischen Standort genutzt hatte. Die Beweise, die das Zentrum für Politische Schönheit anführt, halten einer Überprüfung nicht stand, erzeugen aber die gewünschte Emotion von Hass und Abneigung gegen Russland und den russischen Präsidenten.  

Als Aktionskunstwerk bietet das Projekt Unterstützung für das westliche Narrativ. Fakten und andere Sichtweisen werden ausgeklammert, ein aufklärerischer und um Aufklärung bemühter Ansatz wird nicht verfolgt. Mit der Aktion stützt das Zentrum für Politische Schönheit das Regierungsnarrativ und positioniert sich unkritisch zur deutschen Politik. Auf diese Weise betreibt das Zentrum mit künstlerischen Mitteln Desinformation. 

Im Jahr 2015 erhielt das Zentrum für Politische Schönheit den Amadeu Antonio Preis der Amadeu Antonio Stiftung. Das Zentrum ist als gemeinnützig anerkannt, Spenden sind steuerlich absetzbar.  

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